4. Fachtagung

Vorträge

  • Einfühlung, Toleranz und Mut – auf dem Weg zur Betreuungskompetenz (Karl-Heinz Pastoors, Kirchberg / Jagst)

  • Verständigung – zur Bedeutung der Beziehungsgestaltung (Barbara Klee-Reiter, Köln)

  • Demenz und Gemütlichkeit – wie wichtig ist Umgebung? (Hans-Werner Bärsch, Brandis)

  • Konstanz und Vertrautheit – die Bedeutung der Arbeitsorganisation (Eva Trede-Kretzschmar, Stuttgart)

  • Einführung in das IQM – Integriertes Qualitätsmanagementsystem (Alfred T. Hoffmann, Bad Arolsen)

  • Das Projekt „Entwicklung eines Qualitätssicherungs- und prüfsystems für die spezialisierte Dementenbetreuung“ (QSP-Projekt) (Mechthild Lärm, Rieseby und Marina Glauche, Koordinatorin des Projektes, Bad Arolsen)

  • Das Projekt aus Sicht der Heimleitung (Fritz Schillhuber, Schindegg)

  • Das Projekt aus Sicht einer Qualitätskoordinatorin (Stefanie Kleindienst, Holle)

  • Ergebnisse des QSP-Projekts und Ausblick (Marina Glauche, Bad Arolsen)

„Verrückte“ Qualität – Zukunftsweisende Strategien zur Qualitätssicherung in der spezialisierten Dementenbetreuung

Vor dem Hintergrund der besonderen Lebenssituation demenzkranker Menschen müssen wir die Diskussion um die Versorgungsqualität „verrücken“! Mit Normen und Standards ist die subjektive Welt Demenzkranker nicht zu erfassen und kaum zu verbessern. Es muss das Bewusstsein dafür wachsen, was Demenzkranke brauchen. Einfühlungsvermögen, Wertschätzung, Akzeptanz, Verständnis für den Krankheitsprozess, deeskalierender Umgang und Toleranz müssen in einem fortwährenden Lernprozess weiterentwickelt werden.

Ein für die Spezialisierte Dementenbetreuung nützliches und förderliches Qualitätsmanagement muss diese Werte und Entwicklungsprozesse in den Mittelpunkt stellen. Die Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung analysierte die am meisten verwendeten QM-Systeme auf ihre Eignung für die Spezialisierte Dementenbetreuung und entschloss sich, ein dafür besser geeignetes Instrument zu entwickeln. Diese Entwicklung wurde durch die Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ermöglicht und zusammen mit sechs Einrichtungen der Spezialisierten Dementenbetreuung von 2003 bis 2006 verwirklicht.
Zum Jahresende 2006 kommt das Projekt zum Abschluss und bei dieser Tagung wurden die Ergebnisse und die Erfahrungen der Einrichtungen vorgestellt. Darüber hinaus wurde die aktuelle Diskussion zum Stand der Dementenbetreuung dargestellt. Es wurden Aspekte der Gestaltung des Umfeldes Demenzkranker in Pflegeinrichtungen von verschiedenen Seiten beleuchtet.

International erweitert wurde die Tagung durch eine Vertreterin des Neuseeländischen Gesundheitsministeriums, die einen Einblick in die Bemühungen um eine Verbesserung der dortigen Dementenbetreuung gab.

Eine lebendige Podiumsdiskussion über zukunftsweisende Strategien zur Qualitätssicherung in der Spezialisierten Dementenbetreuung bildete den Abschluss.